Der niegelnagelneue Bürgerbus kommt jetzt mit noch mehr Komfort daher.
16 Fahrer freuen sich über den 51 000-Euro-Wagen.
Bitte lächeln: Dass ein „Selfie“ auch ohne Handy geht, stellten der SZ-Redakteur und einige der 16 Fahrer des neuen Bad Laaspher Bürgerbusses gestern Abend eindrucksvoll unter Beweis.
Riesig Platz, acht komfortable Sitze, dazu 164 bärenstarke PS: Gestern stellte der Bad Laaspher Bürgerbus-Verein seine neue Errungenschaft vor. Den Mercedes Sprinter hätte er gerne etwas früher gehabt, gestand Vereinsvorsitzender Günter Rothenpieler. „Wir haben sehr gezittert mit unserem Altersfahrzeug.“
Immerhin hatte der alte Wagen 300000 Kilometer und sieben Jahre auf dem Buckel. Da stand das Land NRW parat und steuerte zum Gesamtpreis von 51 000 Euro satte 35 000 Euro hinzu. Die ersten Meinungsbilder der Gäste sind positiv, wie Günter Rothenpieler beim Pressegespräch verriet. Fahrer Georg Gücker erzählte, er habe zuerst schauen müssen, wofür die vielen Knöpfe seien. „Das Fahren ist echt eine feine Sache.“ Die Automatik funktioniere ruckelfrei, der Wagen fahre fast wie von selbst. Besonders am Berg ziehe er sofort an. Der Sprinter hat viel Platz. Acht Sitze plus Fahrer, den Beifahrersitz hat man ausgebaut, sodass hier eventuell ein Rollator abgestellt werden könnte. Die 16 Fahrer, darunter übrigens eine Frau, sind begeistert.
Das Fahrzeug bietet alles, was man zum angenehmen Fahren braucht. Per Telefon ist der Fahrer jederzeit erreichbar – und zwar unter Tel. (01 60) 3 52 18 20. Das ist insofern wichtig, als der Fahrplan an zwei Punkten etwas verändert wurde. Die Straßen
Unterer Schulborn und die Rosenstraße in Puderbach werden nur bei Bedarf angefahren. Möchte ein Gast mitgenommen werden, sagt er dem Fahrer via Servicenummer Bescheid.
Ansonsten bleibt alles beim Alten: Der Bürgerbus fährt vormittags von 8.25 bis 11.50 Uhr und nachmittags von 14.25 bis 18.50 Uhr. Vormittags sind es 82 Kilometer durch die Stadt, nachmittags 75 Kilometer. Da macht Günter Rothenpieler drei Kreuze, dass in den vielen Jahren Bürgerbus Bad Laasphe noch überhaupt kein Unfall passiert ist. „Höchstens mal ein Kratzer“, ergänzt Georg Gücker.
Im Juni 2001 nahmen die Bürgerbus-Leute ihr erstes Fahrzeug in Betrieb. Gut 280 000 Kilometer leistete der Wagen. Zählt man den zweiten mit den 300 000 hinzu, kommt man auf 580 000 Kilometer unfallfreies Fahren. 138 000 Fahrgäste sind bis heute transportiert worden. Auch die Preise sind konstant geblieben: 1,50 Euro für die Einzelfahrt und mit der Zehnerkarte kostet die Fahrt nur noch 1,20 Euro. Der Bürgerbus-Verein darf zufrieden sein. Auf weiterhin gute Fahrt!